…weil ich nicht malen kann

geboren in Stuttgart als Spross einer rheinisch-schwäbischen Verbindung mit schlesischen Elementen, aufgewachsen in Friedrichshafen, über Irland, München und Norddeutschland in Baden angekommen, und seit 2006 auch in Berlin. Diverse Berufe wie Übersetzerin, Hotelkauffrau und rund 15 Jahre Redakteurin des SÜDKURIER, einer Tageszeitung im Südwesten der Bundesrepublik, seit 2001 als Geschichtenerzählerin unterwegs
Warum ich schreibe? Weil ich nicht malen kann. Zumindest nicht so, dass ich mit dem Ergebnis zufrieden wäre. Bei meinem musikalischen Versuchen sind zwar Lieder entstanden, aber ich kam über fünf Gitarrengriffe nie hinaus. Außerdem haben sich meine Kinder immer über meine – zugegeben lauten – nächtlichen Übungskonzerte beschwert. Das konnte ich verstehen. Jeder muss mal schlafen. Aber wenn ich begeistert oder traurig bin, kann ich nun mal nicht leise singen. Also, was blieb? Das Schreiben. Ich habe entdeckt, dass man auch mit Worten Bilder malen und mit Sätzen Melodien komponieren kann.
Worüber ich schreibe? „Gedanken verändern die Welt.“ Oder anders: „Alles was man denken, wovon man sich ein Bild machen kann, beginnt zu leben.“ Diese Thesen sind nicht neu und (leider) auch nicht von mir. Aber es gibt viele Beweise dafür. Denken Sie nur an die griechischen Philosophen, an die Aufklärung – oder an Marx und Lenin. Sie haben mit Gedanken die Welt gestaltet und verändert. Genauso wie viele der großen Erfinder und Entdecker. Ihnen allen ist eines gemeinsam: Sie hatten jede Menge Fantasie. So konnten sie sich ein Bild von der Welt machen, das anders war als das ihrer Zeitgenossen. Anders herum hilft die Fantasie auch, zu erklären, was ist. Denken Sie nur an Märchen oder Fabeln.
Deshalb habe ich meinen Kindern als sie klein waren Märchen erzählt, einige davon selbst geschrieben. Natürlich habe ich – wie Sie wahrscheinlich auch – emotionsgeladene Gedichte über Leid und Freud dieses Lebens verfasst, die ich niemals jemandem gezeigt habe. Später sind einige Kurzgeschichten entstanden und schließlich habe ich mich an meinen ersten Roman gewagt. Ich wollte wissen, ob ich das schaffe. Gut, es wurde eher eine Novelle. Sie erzählt die Geschichte einer (erfundenen) dicken Frau mit einer dünnen Seele. Einen Verleger hat diese Geschichte nie gefunden, sie teilt also das Schicksal unendlich vieler Schubladengeschichten in unendlich vielen Schreibtischen. Trotzdem wollte ich einfach weiter machen. Und so schrieb ich meinen ersten historischen Roman, „Zeit des Lavendels“. Ich habe mich also gewissermaßen von dünn nach dick vorgearbeitet. Danach folgte ein Roman nach dem anderen, inzwischen auch Krimis, dazu Kurzgeschichten und ein Comic. Glücklicherweise ist das Leben vielfältig und damit auch die Möglichkeiten, eine Geschichte zu erzählen.
Dazu hat sich ein Blog gesellt, in dem ich über Recherchreisen berichte und manchmal auch vom Leder ziehe, wenn mich etwas ärgert. Der Titel: Mein GuGL.
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