Für mich ist momentan die Zeit der Projekte. Solche, die ich am heimischen Schreibtisch initiieren kann, aber auch solche, die Hoffnung machen auf eine Rückkehr zur Bewegungsfreiheit. Wer mich kennt, der weiß, dass ich ein ziemlich hartnäckiges Nomadengen habe. Zu meinem Glück sind Reisen im Kopf immer möglich.

Doch von vorne: Seit dem Erscheinen meiner Biografie zu Mary Elisabeth Belknap Codman, der Laufenburger Ehrenbürgerin, kommen immer wieder Menschen auf mich zu, in deren Familienerinnerungen die ebenso spendable wie eigenwillige Amerikanerin bis heute einen festen Platz hat. Einige tauchen schon in der Biografie auf. Andere haben sich erst gemeldet, als das Buch schon gedruckt war.

Einer dieser Menschen ist Peter Grüninger, Enkelsohn von Mary Codmans „Obergärtner“ Wilhelm Eichin. Er hat viel über seinen Großvater zu erzählen und auch noch einige Utensilien aus dem Hausstand der „Schlösslemadame“ beizusteuern. Daraus sind eine Geschichte und ein kleiner Videofilm entstanden, die sie online über meine Website abrufen können. Das Foto, das Peter Grüninger unlängst geschickt hat, zeigt ein Rokoko-Weingärtnerpaar aus dem Besitz von Madame.

Ich habe mich also entschieden, ein „Codman-Projekt“ zu initiieren. Das heißt, wer auch immer noch etwas zur Schlösslemadame beizutragen hat, kann sich gerne per Mail bei mir melden: info(at)petra-gabriel.de.

Madame und ihre Laufenburger Bekanntschaften haben mich zudem zu einem Agentenkrimi inspiriert, der laut derzeitigem Plan im Herbst 2022 im Gmeiner Verlag erscheinen soll; aber in diesem Zeiten weiß man ja nie. Ich hoffe, dass bis dahin wieder Lesungen möglich sind. Als kleinen Ausgleich mache ich ab zu Podcasts. Der Arbeitstitel des historischen Krimis: Die Schattenfrau. Es geht um eine russische Adlige, die zu Mary Codmans Zeiten tatsächlich in Laufenburg residierte und spurlos verschwand, um Lenins Zug, die russische Revolution – und was das alles mit Klein- und Großlaufenburg zu tun hat.

Gut, wer nach dem Nabel der Welt gefragt wird, denkt natürlich nicht sofort an die Zwillingsstädte am Hochrhein. Dabei hat diese Gegend mehr zu bieten als den Rhein, den südlichen Schwarzwald oder den Talfeljura, nämlich jede Menge „große“ deutsche Historie; einiges davon habe ich bereits in Büchern beschrieben. Wenn Sie auf meiner Homepage den Reiter „Historisches“ anklicken, dann finden sie  unter anderen historische Romane,  die sich zu einem geschichtlichen Streifzug durch vier Jahrhunderte Hochrhein-Geschichte zusammenfügen. Im Mittelpunkt eines jeden historischen Romans steht eine der vier Waldstädte, als da wären:
Säckingen (Reformation)
Laufenburg (30-Jähriger Krieg)
Rheinfelden (als Heinrich nach Canossa ging)
Waldshut (als Rudolf der erste Habsburger-König wurde).

Bald kommt also eine neue Facette der Laufenburger Geschichte hinzu, die darüber hinaus noch meine Leidenschaft für Geschichte mit der für Krimis verbindet.

Neben der Vergangenheit hat aber auch die Zukunft einiges zu bieten. Was machte eine Schriftstellerin mit Nomadengen und einem schier unstillbaren Wissensdurst? Sie startet ein Projekt, das mit Reisen zu tun hat. In diesem Fall ist es mein Bestreben, zu erkunden, wo es überall Gegenden oder Einrichtungen gibt, die meinen Namen tragen, nämlich Gabriel. Das wäre dann Projekt Nummer drei. Bisher habe ich aufgrund der Corona-Situation leider nur drei Beiträge geschafft. Aber warten Sie nur ab, es kommen auch andere Zeiten! Vielleicht haben Sie ja Lust, bis dahin mal in meinem Shop zu stöbern, wo Sie auf Wunsch auch signierte Bücher bekommen oder das Buch einer tatsächlichen Reise zu lesen.

Bis bald auf diesem Wege. Bleiben Sie geduldig.

Petra Gabriel