Neuer VHS-Kurs: Virulente Geschichten

Nichts ist mehr wie es war. Niemand hätte sich vorstellen können, dass ein Virus namens Corona unsere Welt im Großen wie im Kleinen derart verändern würde. Gut, es gab Katastrophenfilme, aber die hielten wir für gruselige Fiktion. Sie hatten mit unserem wirklichen Leben nichts oder nur wenig zu tun. Wir alle müssen jetzt im übertragenen Sinn die Helden sein, die die Welt retten. Wir müssen aber gleichzeitig lernen, sie neu zu erfinden. Das heißt: Gewohntes aufgeben, mit Beschränkungen umgehen, unser Leben und unsere Zukunft anders zu denken. Am besten geht das gemeinsam. In meinem Fall wage ich mich zusammen mit der Volkshochschule Wehr aufs online-Glatteis und biete zum ersten Mal seit Jahren wieder eine Schreibwerkstatt an – zehn Module, zehn Montagabende mit Videotreffen um 18.45 Uhr und dazwischen jede Menge Denk- und Schreibararbeit. Die Devise: Was analog nicht geht, geht dann eben digital. Beginn ist am Montag, 13. Juli. Sagte ich schon, dass die 13 meine Glückszahl ist?
Denn ein Satz gilt noch immer: Die Gedanken sind frei. Eine Situation wie diese birgt ungeahnte Chancen, sich mit Sein und Nichtsein auseinanderzusetzen, Gewissheiten über Bord zu werfen, andere zu schaffen, Abenteuer im Kopf zu riskieren, Visionen zu entwerfen. Es gibt so viel zu bedenken, zu erzählen und aufzuschreiben. Doch wo anfangen, wie gliedern, wie formulieren, wie veröffentlichen?
Dabei kann ich helfen. Allerdings gilt es dafür, gemeinsam neue Wege der Kommunikation zu gehen, die heutigen technologischen Möglichkeiten zu nutzen, kurz, einen VHS-Kurs zu entwickeln, bei dem ebenfalls (fast) nichts mehr so ist, wie es einmal war; Experimente inbegriffen.
Wie Sie wissen lebe ich in Laufenburg und Berlin, schreibe historische Romane und Krimis, produziere aber auch Vidoclips und neuerdings Podcasts, habe also jede Menge Erfahrung darin, wie man der Fantasie auf die Sprünge hilft.
„Virulente Geschichten“ ist ein Einsteigerkurs, Vorkenntnisse oder Schreiberfahrungen sind nicht erforderlich. Sie benötigen einen Computer mit Schreibprogramm und Kamera, eine möglichst stabile Internetverbindung, sowie Zeitschriften, Kataloge, Fotobücher. Sie bekommen einen technischen Leitfaden mit Schritt-für-Schritt-Handling, wie sie in den Gruppen-Onlinemodus kommen. Die Volkshochschule Wehr sorgt für den sicheren Internetzugang. Ziel des Kurses ist die Entstehung einer eigenen (Kurz-)Geschichte, von der Themenfindung bis zur groben Ausarbeitung. Der krönende Abschluss wird eine öffentliche Lesung sein, falls möglich analog :-).
Vorgesehen sind alles in allem 40 Kursstunden, die sich in Vorbereitung/Schreibzeit, zehn Online-Treffen und Nachbereitung der Texte gliedern. Wir treffen uns einmal die Woche. In der Zeit zwischen den Online-Treffen (etwa 45 Minuten, variabel je nach Thema des Moduls) ist bei Bedarf und Fragen nach Absprache ein Einzelcoaching per Mail oder telefonisch möglich. Der Kurs ist auf acht TeilnehmerInnen begrenzt, Anmeldung erforderlich.
Bei Fragen:
Hauptstraße 14 | 79664 Wehr
Telefon +49 (0) 7762 808-602 | Fax +49 (0) 7762 808-150
E-Mail: vhs@wehr.de