Ein neues Buch bedeutet immer eine neue Herausforderung. Und das ist ein Glück, zumindest für mich. Es fühlt sich jedes Mal unglaublich lebendig an, wenn ich zu einer Reise im Kopf aufbreche, die in gewisser Weise auch immer eine Reise ins Ungewisse ist. Eine dieser Reisen habe ich inzwischen abgeschlossen: Im August wird mein neuer historischer Roman vom Gmeiner Verlag auf den Weg gebracht. Titel und Cover stehen nun fest: „Der Sohn der Welfin“.

Und ich muss einräumen, ein bisschen stolz bin ich schon. Und die Zusammenarbeit mit Claudia Senghaas, der Lektoratsleiterin des Verlages war ein großes Vergnügen. Danke Claudia. Zusammen mit mir spürte sie dem Verlauf einer Geschichte aus alter Zeit nach und der Frage, wie Barbarossa zu dem Mann wurde, den wir aus den Geschichtsbüchern kennen: Wie wuchs er auf als Spross zweier bis aufs Blut verfeindeter Familien, wie liebte er, wem vertraute er?

Zudem zieht sich derzeit ein weiteres Abenteuer durch mein Leben: Das, eine Herausgeberin und Eigenverlegerin zu sein. Es geht um ein weiteres Herzensprojekt, von dem ich schon mehrmals berichtet habe: Die erste gesamtdeutsch-kubanische Anthologie, für die zehn kubanische und zehn deutsche Autoren und Übersetzer zusammenarbeiten. Unter den Übersetzern ist auch mein kubanischer Mitherausgeber Jesús Írsula, der schon für die Castros und für deutsche Delegationen wie die unter Sigmar Gabriel übersetzt hat.

Wieso Abenteuer? Wer wie ich bisher nur über Verlage veröffentlichte, muss in Sachen Eigenverlag ganz schön viel lernen. Mit Manfred Schmitz habe ich glücklicherweise einen weiteren Übersetzer und Unterstützer an der Seite, mit Gunnar Kunz einen tollen Schriftstellerkollegen und Designer (der auch mitschreibt), mit Carola Opitz eine einfühlsame Fotografin, die das deutsche Covermotiv mitgestaltet – und dennoch werden die Fragezeichen nicht weniger. Welche Schrift nehmen wir? Wie soll das Buch aussehen? Wo finden wir eine günstige Druckerei? Unser Anspruch ist es nämlich, für die kubanischen Kollegen Bücher zum Verkauf zur Verfügung stellen zu können und darüber hinaus auch ein Honorar. Alle deutschen Kollegen sind ehrenamtlich dabei, um die kubanischen Autoren und Übersetzer zu unterstützen.

Wir hoffen sehr, dass wir bis nächstes Jahr zur Buchmesse in Havanna alles geschafft haben. Denn wir stemmen das alles ohne so genannte „offizielle“ Stellen oder Verlage, die den Anspruch haben könnten, mitzureden. So haben wir den Rücken frei für all die Geschichten von wirklich spannenden zeitgenössischen Autoren, die wir gut finden.

Und nun noch, zur Erinnerung, meine nächsten Lesungen:

Freitag, 7. April, 19 Uhr, Lesung mit Bildern auf Einladung des Katholischen Bildungwerks Görwihl im Pfarrsaal, Raum Bartholomäus aus „Ein Jahr auf Kuba“. Info und Anmeldung: Alfred R.Laffter, Laffter@web.de, mob +49(0)1726312918. Die Uhrzeit wird noch bekanntgeben

Donnerstag, 9. Juni, 20.30 Uhr, „Reading by Night – Worte und Musik hallen in der Dunkelheit“: Die kultSCHÜÜR in Laufenburg/Schweiz organisiert eine „Reading by Night“-Lesung. Die Zuschauer sitzen im Dunkeln, während die Lesung via Mikrofon und Lautsprecher aus einem Nebenraum abgehalten wird. Außer mir lesen noch drei weitere Autoren: Katja Fusek und Beat Hüppin aus der Schweiz, Ulrich Land aus Deutschland. Dazwischen gibt es kurze musikalische Umrahmungen auf dem Klavier mit der Pianistin Esther Kaminsky Deiss;
Barbetrieb ab 19.45 Uhr,
Eintrittspreis: regulär 25 Franken / reduziert 20 Franken (Kinder, Lehrlinge/Studenten, AHV/IV) / im Eintrittspreis ist ein Apérogetränk inbegriffen.Infos bei Martin Willi: willi_martin@bluewin.ch